Dienstag, 6. Dezember 2016

Der Sonne hinterher

Den Weg nach Adelaide kennen wir ja schon. Wir finden „ unseren Caravan-Park“ sehr schnell und freuen uns auf das getraute Heim. Die Koalas über der Toilette sind natürlich auch noch da. Der Plan ist am nächsten Tag mit dem Bus in die Stadt zu fahren und hoffentlich das reparierte Natel abzuholen und noch etwas durch die Weihnachtliche Stadt zu „flanieren“.
Das Bus fahren war ganz einfach, bei der Haltestelle warten, winken und der gewünschte Bus hält an. Super!
Die Stadt war schön sehr dekoriert, wir in kurzen Hosen und T-Shirts, irgendwie hat das für uns nicht so zusammen gepasst.
Das Natel war leider noch nicht fertig und er konnte uns auch nicht richtig sagen ab wann es abholbereit sei. Daher entschließen wir uns dafür die nächsten Tage in der Gegend zu bleiben (bei einem so großem Weinanbaugebiet finden wir sicher was).

Hahndorf ist unser nächstes Ziel.  Es wurde von einem deutschen Captain gegründet und zu seinen Ehren nach ihm benannt. Nun ist es ein kleines Touristisches Dorf mit vielen Verköstigungsmöglichkeiten. Da es am ersten Tag sehr schön war gingen wir auf Erdbeer-Jagd. Am ende des Dorfs war eine große Erdbeeren-Farm mit eigenen Produkten und selbst-pflück-Felder. Die Verkäuferin gab uns einen Behälter und sagte es sei auch erlaubt 2-3 zu essen vor dem wägen. Natürlich blieb es nicht nur bei diesen 3 Stück, denn die Beeren waren wirklich gut. Und für uns etwas ganz spezielles da wir zum 1.Mal im November frische Erdbeeren genießen durften. Es zogen Wolken auf und wir beschlossen das Dorf  am nächsten Tag zu erkunden. Da unser jetziger Camping-Platz über einen Pool verfügte, lockte es noch zu einem kurzen frischen Schwumm. Die besagten Wolken von vorhin meldeten sich nun mit lautem Grollen. Es war Zeit das Nass zu verlassen und in unsere, Auto Schutz zu suchen. Wir hatten einen herrlichen Ausblick über die Adelaide Hills, sodass wir bald die Gewitterfront auf uns zu kommen sahen. Sehr schöne Blitze haben sich da vor unseren Augen entladen. Wir waren sehr froh ein sicheres „zu Hause“ zu haben. Der Regen wurde immer stärker und als der Himmel noch mit Hagel auf uns schoss hatten wir etwas angst um unsere Windschutzscheibe und unser Dach. Etwa Trauben groß war das Geschoss welches uns traf.  Es blieb alles unversehrt bei uns und das Gewitter zog weiter.

selbstgepflückte Erdbeeren 


Im Dorf flanierten wir herum mit dem Ziel an verschiedenen Wein-Tastings teilzunehmen. So kamen wir am morgen um 10.00 in einen Weinkeller in welchem mir für 5$ alle ihre Weine probieren durften, hui war das ein Spaß. Bevor wir in einen anderen Keller gehen konnten brauchten wir noch etwas „Boden“ so kamen wir in einen Süßigkeitenladen und konnten Fudge probieren. Sehr lecker! Ein weiteres Weintasting lockte nur 100m weiter, so kamen wir noch in den Genuss der Weine aus Adelaide Hill selbst. Zu guter Letzt gab es noch etwas Käse zum probieren, dies durften wir uns ja nicht entgehen lassen. Die Verkäuferin bediente uns nett und gab etwas zum probieren welches sehr schnell in unseren Mäulern verschwand ohne richtig zu realisieren was für Käse es sein sollte. So kam es das wir Ziegen Frischkäse assen und es für nicht all zu schrecklich befanden.  Die weiteren Käsestücke waren von derselben Tiergattung, jedoch hatten wir Hunger und wollten nicht unhöflich sein.  Auf dem Weg zurück zum Camping zog es uns dann noch in eine Winery, wo es feine Weine in Kombination mit Weltklasseschokolade zur Kostprobe gab. Nicht ganz billig der Spass, aber man gönnt sich ja sonst selten etwas. Schwarze Schokolade (98%) mit Weisswein als Begleiter, gewagt aber nicht unpassend.

Wir verlassen Hahndorf, um einem nahegelegenen Wald einen Übernachtungsbesuch abzustatten. Ein weitläufiger Nutzwald mit Camping. Wir gehen etwas spazieren und verbringen eine gemütliche Nacht. Doch am nächsten Morgen, als wir abfahren wollen, merken wir dass etwas doch nicht so gemütlich verlief wie sonst. Zündschlüssel gedreht, aber nichts passiert, nicht mal ein stottern. Batterie leer. Trotz Dualbatterysystem und Trennrelais. So haben wir dann gemerkt dass eben dieses Relais kaputt ist. Ein freundlicher Zeltnachbar hat uns dann Starthilfe gegeben, so dass wir zum nächsten Autoelektriker fahren konnten (In Down Under ist es üblich, dass es Electrical Repairs, Mechnical Repairs und Tyre Repairs gibt). Wir liessen uns dann für etwas Geld ein neues Trennrelais einbauen und die Batterie etwas schnellladen, und sind seit da wieder zufrieden. Dafür konnten wir an dem Tag das reparierte Natel abholen..

Auf dem Weg von Adelaide in die Grampians schlafen wir in diversen Bushcamps, im nachhinein mutig (oder Naiv) mit der noch unzureichend aufgeladenen Batterie. Doch die Gegenden sind sehr reizvoll, und wir fragen auf dem ersten Campground wo wir wieder in der Zivilsation übernachten, ob es ein Ladegerät zum über Nacht anhängen zur Ausleihe gäbe. No Worrys Mate, war die Antwort, und wir konnten die Batterie über Nacht laden.

Lizzard hinter unserem Troopy im Bushcamp
Ein violetter Muschelling am Strand
Wegfahrt vom Bushcamp am 8 Mile Creek


In den Grampians verbringen wir  3 Nächte auf einer Restarea/Bushcamp am Freshwaterlake, und besteigen den Mt. William und den Mt. Sturgeon. Endlich wieder mal Berge die diese Bezeichnung verdienen, nicht nur 300 m hohe Sand- oder Erdhügel.
Eine herrliche kurze Auszeit vom umherfahren und Dinge organisieren.

Panorama vom Mt. William
Stolzer Erklimmer
Stilleben unseres Bushcamps am Freshwaterlake


Nun sind wir gestärkt für die Touristenattraktion „Great Ocean Road“. Unterwegs zu deren Anfang sehen wir Werbung für eine Käsefabrik, und machen dort halt für ein Free Tasting von Käse, Saucen und Fudge. Dann wagen wir uns auf die GOR, und finden zwar die Küste und diverse Sehenswürdigkeiten auch sehr schön, jedoch nicht soooo speziell wie die Werbung glauben lassen will. Vorallem hat es einfach zu viele Leute, was uns nicht behagt, und wir entscheiden uns für ein rasches durchfahren der restlichen GOR, aber erst nachdem wir 3 h auf den Sonnenuntergang bei den 12 Apostel gewartet haben. Uns fallen dann ein paar sehr spezielle Häuser auf, welche wir „zur Not“ auch gerne bewohnen würden J.

Panorama vom vordersten Punkt wo wir die Aussicht geniessen konnten
Yvonne wartet gespannt auf den Sunset bei den 12 Aposteln
2 der 12 Apostel im Sonnenuntergangslicht
Panorama mit Touristen
Bach am Shipwreck Beach mit schwarzem Sand
alter Anker eines Wracks am Shipwreck Beach
Wieder mehr nach unserem Geschmack ist dann die nächste Schokofabrik mit Free Tasting, nahe bei Melbourne. Doch dann kommt der Horror, 2 h durch die Metropole fahren im Feierabendverkehr. Einfach zu gross und zu viele Menschen. Endlich angekommen wollen wir nur noch duschen und ins Bett. Am nächsten Tag gehen wir auf Entdeckungstour in Melbourne, unter anderem zum Zmittag in den altehrwürdigen Victoria Markets.  Melbourne so als Tourist für ein paar Tage ist schön, aber mit Auto und Zeitvorgabe nicht mein Ding. An diesem Abend geniessen wir noch den geheizten Whirlpool im Camping.

Heute suchen wir den Hafen, um in den Bauch der Spirit of Tasmania zu fahren, welche uns in ca. 10 Stunden durch die wellige Nacht nach Tasmanien bringen wird.  Im nächsten Beitrag erfahrt ihr, was wir in Tassie alles erlebt haben.

Ab in den Schiffbauch und nach Tassie

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