Mittwoch, 9. November 2016

Heiss oder Kalt?


 Nach unserem erfrischenden Aufenthalt in Lake Argyle sind wir direkt zum Departement of Transport in Kununurra. Die Verlängerung der Registration um 3 Monate ging inkl. Bezahlen ca. 3 Minuten. So können Ämter auch funktionieren.
Danach ab Richtung Grenze WA/NT....durch diverse Gespräche mit anderen Reisenden und der Broschüre was von welchem Staat in einen anderen gebracht werden darf und was nicht, waren wir sehr gespannt auf den ersten Grenzübertritt. Doch von WA nach NT darf beinahe alles durch, nur auf die andere Seite nicht, da WA wie der Gemüsegarten Australiens ist. Wir konnten mit 80 km/h über die Grenze, jedoch wer von NT nach WA wollte, bekam eine Kontrollstation inkl. Schranke, 24 h besetzt. Somit war das für uns beinahe eine Enttäuschung. Aber besser so als anders rum.

Dann Richtung Katherine, Infos über den Litchfield Nationalpark holen. Auf dem Weg zum Litchfield hat es das erste Mal seit langem wieder etwas geregnet, anhalten, raushüpfen, das war unsere Reaktion. Im Litchfield selber regnete es dann auch etwas, nicht viel, aber genug um etwas abzukühlen. Wir haben bei den Wangi-Falls campiert, war das Wasser beim abendlichen Bad wärmer als der angenehm kühle Regen, eine Wahnsinnskombi. Nur noch getoppt vom Schild beim Wasser: „Freshy’s live here  all the Time, Saltys can be found in Wet Season.“ Somit sind wir dann nur etwas am Rand geschwommen, um nicht als Mahlzeit zu enden. Rund um uns herum sind ein paar Wallabys gehüpft, und zum Znacht kam dann der Besuch der obligaten Stechmücken. Am nächsten Morgen haben wir auf dem Rückweg noch die Termitenhügel besichtigt. Rückweg nach einer Nacht? Ja, Tagestemperatur 37° C, Nacht 30° C, dauernd ca. 85 % Luftfeuchtigkeit, das war uns dann zu mühsam.
Wangi-Falls mit Pool

Panorama bei den Marbels Devils

Marbels Devils



Termitenhügel im Litchfield NP


Kurz nach Katherine kommen bei Mataranka die Bitter Springs, eine Quelle die konstant mit 33° C sprudelt. Erst waren wir etwas irritiert, warme Quelle zum Baden bei heissem Wetter? Jedoch sind 33° C Wassertemperatur bei 37° C Luft immer noch angenehm kühl J. Und die Bitter Springs sind wunderschön in einem Wald mit Palmen gelegen, und mann kann sich ins warme/kühle Wasser legen, welches kristallklar ist, und langsam mittreiben lassen. 

Auf einer Rest-Area unterwegs haben wir am Abend Rocky und seine Familie kennengelernt. Sie wohnen in Darwin, fahren aber über den Sommer (WetSeason) jeweils für 6 Monate nach Tasmanien zum angenehmen Wetter, und dann wieder für 6 Monate nach Darwin. So sehen Sie beim runter-/hochfahren auch jeweils etwas neues in Australien. So betrachtet ist unser Roadtrip bis jetzt noch nicht so weit wie Rocky jedes Jahr fährt.

Bald ist die nächste Stadt erreicht, Alice Springs. Jetzt sind wir im Red Centre angekommen. Nach einem Internettag im McDonalds und etwas einkaufen haben wir einen speziellen Campground gefunden: Das Gapview Hotel. Campen für 11 $ / 2 Pers, inkl. Dusche usw...im Hotel jedoch Party, Sportsbar und Gamehalle, mit der entsprechenden Klientel und Lärmkulisse. Aber definitiv ein guter günstig-Platz.
Von Alice aus sind wir los in die West McDonnel Ranges, eine Hügelkette mit Nationalpark. Da sind wir ins erste Wasserloch gehüpft, nach etwas holpriger Anfahrt.
Dann verschiedene Gorges bewandert, und den Aufstieg zu einem Lookout in den FlipFlops gewagt. Beim begehen der Red Bluff Gorge hat uns das Karma daran erinnert, bei solchen Ausflügen Schuhe und nicht FlipFlops zu tragen. Innerhalb von 10 Minuten hatten wir beide unsere blutigen Andenken an die scharfen Steine. Nach 45 min bis zum Wasserloch und dann wieder zurück, hat sich neben mir etwas bewegt. Nach kurzem Schreck und genauer schauen dann der echte Schock, es ist eine 1,5 m, somit ausgewachsene Brown Snake, die anscheinend „angriffslustigste“ der potentiell tödlichen Schlangen hier. Doch beide sind erschrocken und ziehen sich schnell zurück, die Snake und ich. 

Ellery Creek Big Waterhole
Unser Flugzeug

Panorama vom Lookout

Dann sind wir einer Gravelroad entlang in Richtung Kings Canyon und Uluru gefahren. Bei der Rest Area ist uns am Abend der erste Dingo begegnet, jedoch ganz scheu und schnell wieder Weg. Am Morgen gings dann los zum Uluru. Da es jedoch nur 3-Tagespässe à 35 $ gibt, haben wir das Heiligtum der Aborigines aus der Ferne bewundert.

Uluru aus der Ferne
Punky, die Taube

Auf dem Weg zur Grenze NT/SA hat sich uns auf der Strasse beim PoPo wärmen noch schön eine Echse präsentiert:


Dieser Grenzübertritt ging auch reibungslos, ohne Kontrollstation oder so. Bei Marla links weg Richtung Odnadatta in die Painted Desert, ein Mondähnlicher Landstrich im nirgendwo. Trotz oder Dank der Wüste wird es Nachts langsam kühler (18° C). In der Painted Desert sind wir wieder einmal mehr froh, unseren Troopy zu haben, und nicht irgendeine Blechbüchse ohne Bodenfreiheit und 4WD.

Unser Supi-Troopy auf seinem bevorzugten Gelände

Arkaringa Hills in der Painted-Desert


Nach der malerischen Wüste sind wir ab nach Coober Pedy, die Opalstadt schlechthin.
In CP angekommen wollten wir kurz ins Infocenter, um uns über die Schlafmöglichkeiten usw. schlau zu machen. Doch wieder einmal, wie schon bei WA/NT haben wir es verpasst, mit dem Staatenwechsel auch die Uhr nachzustellen, das Infocenter hat seit 45 min zu. Tja, wieder gelernt, und einfach mal einen Camping angefahren. Geht noch preislich, jedoch kostet die 3 min-Dusche 20 Cent, da Wasser knapp ist in CP (wird vom Meer hierhergepumpt und entsalzt). Dann haben wir den nächsten Tag mit Opale anschauen, alles über Opale lernen und Känguruhs streicheln und Füttern in einem Kängu-Waisenhaus verbracht. Am Nachmittag noch 2h Noodling, heisst in den Resten der Profi-Opalmineure nach nicht entdeckten Schätzen zu suchen. Ob wir etwas gefunden haben? Ausser viel Sand in den Augen? Das seht Ihr wenn wir irgendwann mal nach Hause kommen, oder vielleicht auch nicht...

im Licht funkelnder Opal
Känguruh streicheln im Waisenhaus

Unterwegs nach Port Augusta haben wir eines Abends die Erkenntnis gewonnen, dass ein Dachzelt zwar hübsch ist, jedoch bei Wind nicht geeignet. Ein benachbartes Paar hat einen Camper gemietet, auch auf Troopy-Basis, jedoch mit Dachzelt. Dieses haben Sie nach 2h wegen Sturmböen wieder abgebaut, und aus dem Schlechtwettergebiet wegfahren war auch keine Option, da Sie Nachts nicht fahren durften. Somit mussten die zwei in den Autositzen vorne schlafen. Danke Troopy, dürfen wir dich haben.

Sturmfront hinter unserem Schlafplatz
Ein kurzer Infostopp in Port Augusta, eine Nacht in den Flinders Ranges, und dann ab nach Adelaide.Wieder mal alle Vorräte auffüllen, Tanken, die Fähre nach Kangaroo Island buchen, und mein Natel reparieren (Ach ja, das ist mir bei der Grenze NT/SA runtergefallen, direkt auf den Screen, alles kaputt) lassen. 2 Nächte im Brownhill Creek Park, ein langer Tagesspaziergang mit vielen hübschen Koalas in den Bäumen, und einfach wieder mal nicht viel tun. Es wird jetzt sogar kalt, (Tag 20° C, Nacht 5° C), und wir sind froh haben wir auch die Kleidung für kühle Tage und Nächte schon dabei.
Der weitere Plan ist, das Natel in die Reparatur zu geben (dauert ca. 2-3 Wochen), dann mit dem Troopy auf die Fähre nach Kangaroo Island, dort 14 Tage Ferien machen, und dann wieder nach Adelaide, das Natel abholen und uns ein paar Genuss-Tage (Wein, Cider und Schokolade) in den Adelaide Hills und Umgebung zu gönnen.

farbenprächtige Papageien beim Camping
noch viel Eukalyptus du essen musst, kleiner Koala


Budget-Technisch sind wir bis jetzt auf Kurs, somit geht unser Plan bis jetzt auf. Wir sind müde und ab ins Bett, wir melden uns wieder...

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